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Video-Serie „Zeichnen lernen“

Grundlage der Perspektive

Zeichnen lernen: Teil 3

Wenn du Objekte, Figuren und Landschaften skizzierst, braucht es ein wenig Perspektive, um überzeugend zu zeichnen. Lerne mit Lasse Pekkala, wie man in der Einpunkt-, Zweipunkt- und Dreipunkt-Perspektive zeichnet und wie du deine Ideen in eine Dreidimensionalität umsetzt.

 


Kurs-Materialien

Herunterladen von Übungsblättern (inkl. JPG, CPT und Concepts)

Fotos nur für Übungszwecke; Bildnachweis: Anthony Espinosa, David Grandmougin, Dollar Gill, Everett Bowes, Joel Filipe, Matthew Henry, Sei Kakinoki, Sergee Bee, Taylor Simpson, Tomas Brambora, William Daigneaut

Im Folgenden erfährst du, wie du deine Dateien importieren und verwenden kannst.
 


    Werkzeuge

    Um diesem Tutorial zu folgen, benötigst du einen Bleistift und ein Lineal, um perspektivische Linien zu zeichnen. Einige Zeichen-Apps bieten Lineale an, die dir beim Zeichnen helfen. Concepts hat die Möglichkeit eines Lineals für jeden Pinsel vorhanden. Mit der Linienglättung kannst du die ungeraden Kanten deiner Zeichnung beliebig glätten, aber bei 100 % werden gerade Linien erzeugt, die der Spitze deines Stiftes folgen, während du zeichnest.

    Um den Pinsel auf 100 % Glättung einzustellen, tippe auf den Pinsel auf dem Werkzeugrad, um ihn zu aktivieren. Tippe dann auf die gewundene Linie am inneren Ring des Werkzeugrades und schiebe den Schieberegler ganz auf 100 %. Du kannst auch auf einen der vier voreingestellten Werte tippen+halten und 100 % eingeben.

    Wir empfehlen dir, einen Stift während des Videos auf 100 % Glättung einzustellen und ein anderes Werkzeug für alle anderen Linien, die du in deinem Objekt zeichnest, auf die von dir bevorzugte Glättung einzustellen.
     


    Tipps zum Skizzieren


    Deine Augen sind so kreiert, dass du die Dinge perspektivisch siehst. Wenn du die Welt betrachtest, nimmst du sie in einem dreidimensionalen Raum mit Blickwinkel, Tiefe, Höhe und Winkel wahr. Du kannst diese Illusion der Realität auf deinem Blatt Papier zeichnerisch erzeugen, indem du die oben genannten Punkte in eine Zeichnung einfügst. Perspektivische Linien werden in der Zeichnung, im Design und in der Illustration verwendet, um eine dreidimensionale Landschaft in einer Struktur oder Szene darzustellen.

    Einpunkt-Perspektive

    •  Um eine Zeichnung mit der Einpunkt-Perspektive zu erstellen, zeichne zunächst eine Horizontlinie. Die Horizontlinie stellt deine Augenhöhe dar. Unabhängig davon, ob du stehst, sitzt oder deinen Kopf neigst, bildet die Horizontlinie die horizontale Linie, die sich von einem Ende deines Blickfelds zum anderen erstreckt.

    •  Setze als Nächstes eine Markierung, den sogenannten Fluchtpunkt, irgendwo entlang der Horizontlinie. Dieser Fluchtpunkt ist der Hauptpunkt deines Blicks, und deine perspektivischen Linien ziehen sich vom Vordergrund bis zu diesem Punkt. Alle Punkte des von dir gezeichneten Objekts führen zu diesem Punkt zurück, wodurch ein so genanntes perspektivisches Raster entsteht.

    •  Perspektivische Linien sind alle Linien, die deiner Blickrichtung folgen. Wo auch immer deine Augen hinschauen, ob über oder unter der Horizontlinie, irgendwo in der Bildebene oder auf einen Punkt deines Objekts im Vordergrund, wirst du eine perspektivische Linie zeichnen.

    •  Als Nächstes zeichne irgendwo im Vordergrund eine Linie parallel zur Horizontlinie. Dies ist der Anfang deines Objekts, sei es ein Kasten, ein Gebäude, eine Landschaft oder eine Figur.

    •  Ziehe von einem Endpunkt eine gerade Linie zum Fluchtpunkt auf der Horizontlinie. Von hier aus kannst du die Perspektive sehen, die dein Objekt einnehmen wird, wenn es in den Hintergrund verschwindet. Verwende diese Linien, um die Rückseite deines Objekts zu umrahmen, und ziehe dann Linien, um die hinteren Punkte mit den vorderen Punkten zu verbinden.

    •  In der Einpunkt-Perspektive verlaufen alle horizontalen Linien parallel zur Horizontlinie, während alle vertikalen Linien dem perspektivischen Raster folgen. Wenn etwas oberhalb der Horizontlinie platziert wird, erscheint das Objekt über dir, als ob du es von unten sehen würdest. Wenn das Objekt unterhalb der Horizontlinie platziert wird, erscheint es, als ob du von oben auf das Objekt hinunterschauen würdest.

    Zweipunkt-Perspektive

    •  Die Zweipunkt-Perspektive ist die von Designern und Illustratoren am häufigsten verwendete Perspektive. Sie beginnt ebenfalls mit einer Horizontlinie, hat aber zwei Fluchtpunkte, die an beliebiger Stelle auf der Linie liegen. In der Zweipunkt-Perspektive sind nur die vertikalen Kanten deines Kastens parallel, die übrigen Linien folgen dem perspektivischen Raster, das du erstellst, indem du die Punkte deiner Linie mit jedem der beiden Punkte auf der Horizontlinie verbindest.

    •  Zeichne eine vertikale Linie auf der Leinwand, die senkrecht zur Horizontlinie verläuft, und verbinde den oberen Endpunkt der Linie mit jedem der beiden Fluchtpunkte. Mache dasselbe für den unteren Punkt.

    •  In der Zweipunkt-Perspektive sind deine vertikalen Linien immer parallel zueinander und stehen direkt senkrecht zur Horizontlinie. Du wirst feststellen, dass der von dir gezeichnete Kasten in einen Winkel gedreht wurde und diese Linie die Vorderkante an der Vorderseite der Leinwand ist. Du kannst nun zwei Seiten des Kastens sehen, anstatt nur einer.

    •  Wenn du deine Punkte mit den beiden Punkten auf der Horizontlinie verbindest, entsteht ein dreidimensionales perspektivisches Raster, das den vorderen, mittleren und hinteren Bereich deines Objektes darstellt.

    •  Je näher du eine Zeichnung an einen Fluchtpunkt auf der Linie heranführst, desto mehr Verzerrungen treten auf. Wenn die Punkte relativ weit von der Horizontlinie entfernt sind, entsteht ein natürlicheres Aussehen.

    Dreipunkt-Perspektive

    •  Für die Dreipunkt-Perspektive beginne mit einer Horizontlinie und zeichn dann die beiden Fluchtpunkte ein, wie du es für die Zweipunkt-Perspektive gezeichnet hast. Zeichne von jedem dieser Punkte aus Linien, die ein perspektivisches Gitter bilden.

    •  Zeichne nun einen dritten Fluchtpunkt an einer beliebigen Stelle innerhalb der Bildebene oder der Leinwand. Ziehe von diesem Punkt aus Linien nach oben zu deiner Horizontlinie, um eine vierte Dimension auf deinem Raster zu erzeugen. Zeichne nun mit diesem Raster einen Rahmen ein.

    •  Du wirst feststellen, dass du dieses Raster im Vergleich zu den Layouts in den letzten beiden Perspektiven umgekehrt gezeichnet hast, denn du hast zuerst das Raster und dann den Punkt gezeichnet. Der Unterschied besteht darin, dass das Raster dir dabei hilft, den vordersten Punkt zu definieren, und dass es sich um einen Punkt handelt – nicht um eine Kante oder eine Fläche. Dies soll verdeutlichen, was dein Raster ist und wie du dein Objekt innerhalb des Raumes ausrichtest.

    •  Behalte deinen Punkt in der vorderen Mitte und zeichne die Linien für die übrigen drei Flächen (nicht zwei oder eine) in Richtung der einzelnen Fluchtpunkte. Der Rahmen deines Objektes ist nun vollständig.

    •  Die Dreipunkt-Perspektive wird beim Zeichnen von hohen Gebäuden oder Landschaften verwendet und bietet eine Ansicht entweder von oben (Vogelperspektive) oder von unten (Froschperspektive).

    Zusammenfassend lässt sich sagen, dass es bei der Nullpunkt-Perspektive nur einen Punkt gibt – und zwar DU, ohne Abstand zwischen dem Objekt und deinem Auge, d.h. du bist der Punkt. Die Einpunkt-Perspektive hat zwei Punkte - du und den einzigen Fluchtpunkt auf der Horizontlinie. Nur eine Fläche passt zwischen dir und diesen Punkt. Bei der Zweipunkt-Perspektive gibt es drei Punkte - dich und zwei Punkte, an denen sich die Flächen vor deinem Auge in einem Winkel treffen. Die Dreipunkt-Perspektive hat vier Punkte - du, zwei Punkte entlang der Horizontlinie und einen dritten Punkt oberhalb oder unterhalb der Linie, der einen dritten Bezugswinkel bildet. In diesem Szenario siehst du das Objekt mit einer Ecke an der Vorderseite gedreht, sodass du alle drei Flächen sehen kannst.

    Du wirst feststellen, dass je mehr Flächen du einer Form hinzufügst, desto mehr Perspektive erhältst du auf das Volumen und die Dimension des Objektes, weshalb es auch mehrdimensional genannt wird. Je mehr Erfahrung man im Leben sammelt, desto mehr Dimensionen gewinnt man, und desto mehr Perspektive erhältst du.

    In der Einpunkt-Perspektive sehen die Dinge eher statisch aus, da du sie frontal betrachtest und nicht sehen kannst, was sich hinter der Vorderseite befindet. Mit der Zweipunkt-Perspektive kannst du ein Objekt aus mehreren Blickwinkeln gleichzeitig betrachten, während die Dreipunkt-Perspektive dir weitere Blickwinkel bietet - jeder dieser Blickwinkel ist dynamischer. So wie du Menschen oder Gegenstände aus mehreren Blickwinkeln siehst und dadurch eine Vorstellung von ihrer Tiefe oder ihrem Volumen bekommst, gibt dir die Betrachtung mehrerer Punkte des Objekts in einer Zeichnung das Gefühl, es in deinem Kopf vollständiger zu verstehen, und schafft so eine tiefere Illusion von Realität.

    Sobald du mit jeder Art von Perspektive vertraut bist, übe, dir Objekte ohne Linien vorzustellen und zu zeichnen. So kannst du dein Sehvermögen und deine zeichnerischen Fähigkeiten verbessern. Du musst nicht perfekt sein. Wenn du dir die Objekte in deiner Vorstellung in vollem Umfang vorstellst, kannst du sie auf dem Blatt überzeugend zeichnen, ohne alle Skizzenlinien zu skizzieren. Das Volumen verleiht deiner Skizze ihre dreidimensionale Glaubwürdigkeit.

    In diesen Videos wird gezeigt, wie man einen einfachen Kasten in der Perspektive erstellt. Wenn du dir die Form anderer Objekte ansiehst, wie in Teil 2 dieser Serie beschrieben, wirst du feststellen, dass die meisten von ihnen komplexer sind als einfache Kanten. Eine Bananenschale oder eine Pyramide hat mehrere Punkte oder Flächen, und wenn du sie in ein perspektivisches Gitter bringst, wirst du feststellen, dass du jeden Punkt mit einem Fluchtpunkt oder mehreren Fluchtpunkten in der Horizontlinie verbinden und ihr eine Dimension geben kannst. Eine Kugel hat unendlich viele Punkte auf ihrer Fläche, so dass man letztendlich unendlich viele Punkte mit der Horizontlinie verbinden kann. Menschen sind komplizierte Formen und folgen den gleichen Regeln: Finde die Vorderseite, dann die Rückseite und fülle dann die Zwischenpunkte aus.

     


    Kurs-Materialien

    Herunterladen von Übungsblättern (enthält JPG, CPT und Concepts)

    Fotos nur für Übungszwecke; Bildnachweis: Anthony Espinosa, David Grandmougin, Dollar Gill, Everett Bowes, Joel Filipe, Matthew Henry, Sei Kakinoki, Sergee Bee, Taylor Simpson, Tomas Brambora, William Daigneaut

    Importieren der Datei

    Tippe auf den Download-Link und wähle den passenden Dateityp aus den Optionen aus.

    Herunterladen einer JPG, PNG- oder PDF-Datei:

    1. Lade die Datei herunter und wähle, ob du sie in Fotos oder in Dateien speichern möchtest.

    2. Ziehe die Datei aus deiner Fotobibliothek oder aus Dateien auf die Leinwand, oder verwende das Menü "Importieren", um die Datei zu öffnen.

    Herunterladen einer CPT- oder Concepts-Datei:

    1. Stelle sicher, dass Concepts bereits auf deinem Tablet installiert ist – wähle hier deine App-Version. Lade die CPT (Concepts für iOS) oder Concepts (Concepts für Windows, Android, Chrome OS) Datei auf dieses Gerät herunter.

    2. Tippe auf Öffnen der Datei. Daraufhin wird eine Option zum Öffnen in der App deiner Wahl angezeigt. Tippe auf Concepts.

    3. Die Datei wird automatisch als neue Zeichnung in der App geöffnet.

    4. Skizziere direkt über der Datei oder verwende eine neue Ebene, um deinen Fortschritt beobachten zu können (siehe unten).
     


      Concepts Drawing Tips

      100% Linienglättung

      Concepts verfügt über einen Sofortgenerator für gerade Linien namens 100% Glättung. Jedes Werkzeug verfügt über diese Option, zusammen mit Optionen für Größe und Deckkraft, die du im inneren Rad des Werkzeugrades findest. Aktiviere deinen Stift, suche die gewundene Linie auf dem inneren Ring und tippe oder schiebe sie, um deine Glättungsvoreinstellungen zu finden. Du kannst bis zu vier Voreinstellungen festlegen, indem du eine auswählst und mit dem Schieberegler anpasst oder indem du den Voreinstellungswert antippst und hältst und deinen Prozentsatz eingibst. Eine Anleitung zu drei Möglichkeiten, eine gerade Linie zu erstellen, findest du hier (Englisch).

      Auswahl und Vervielfältigung von Objekten

      Du wirst feststellen, dass Lasse manchmal auf den Bildschirm tippt+hält und dann seine Objekte einkreist, um sie zu verschieben oder Duplikate zu erstellen. Dies wird in Concepts als Auswahl bezeichnet und ermöglicht es dir, jeden Strich in deiner Zeichnung anzupassen. Um auszuwählen, tippe auf den Bildschirm und halte ihn gedrückt. Wenn dies bei dir nicht funktioniert:

      • Rufe das Menü Einstellungen auf (das Zahnrad in der oberen rechten Ecke der Statusleiste).
      • Tippe oben im Menü auf die Registerkarte Gesten. Stelle sicher, dass deine tippen+halten Einstellung auf Lasso eingestellt ist. Du kannst die Zeit für tippen+halten auch über den Schieberegler im Menü einstellen. 0,3 bis 0,5 Sekunden sind in der Regel eine angenehme Einstellung.
      • Wenn du deinen Pencil zum Auswählen verwendest, wechsle zur Registerkarte Eingabestift oben im Menü. Vergewissere dich, dass die Einstellung tippen+halten des Stiftes ebenfalls auf Auswählen eingestellt ist. Du kannst die Einstellung auf „Nichts tun“ setzen, wenn du den Stift lieber zum Zeichnen und den Finger zum Auswählen verwenden möchten. Eine illustrierte Anleitung zur Auswahl findest du hier (Englisch).

      Um ein Objekt zu duplizieren, wähle es zunächst aus und tippe dann im Menü, das über deiner Auswahl erscheint, auf die Schaltfläche Duplizieren oder Kopieren.
       



      Hast du Fragen zu den Tutorials? Bitte schreibe uns eine E-Mail an support@concepts.app und wir helfen dir gerne weiter. Kommentare und Feedback sind erwünscht!

      Playlist der Video-Serie “Zeichnen lernen“ auf YouTube

      „Zeichnen lernen“ Video und Kursmaterial von Lasse Pekkala
      Übersetzung von Jessika Wendel @visualisieren.koennen.alle (Instagram)
       



      Du hast gerade erst mit Concepts angefangen? Probiere diese Tutorials aus:

      Erste Schritte in Concepts für iOS (Englisch)

      Lerne Concepts für Windows 10 (Englisch)

      Concepts für Android & Chrome OS lernen (Englisch)
       

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